Die Bedeutung von Radio Promotion

Radio hat doch tatsächlich eine interessante Bedeutung im Rahmen der Musikpromotion. Oh, keine Sorge, wir sprechen hier nicht von den großen Kommerzsendern, die Hausfrauen mit der Wiederholung alter Hits beglücken. Vielmehr geht es hier um die neuen Arten des Radios, oder Artverwandtem, was von geneigten Hörern sogar rege genutzt wird.

Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass ein Musikfan, der sich abends eine moderierte Onlinesendung seiner Lieblingsmusikrichtung anhört, auf Grund seines Engagements eher geneigt ist, ein neues Album einer vielleicht unbekannten Band zu erwerben als jemand, der, nun ja, wartet, bis er gute Musik anderweitig serviert und vorgekaut bekommt.

Was macht Radio so interessant?
Es gibt Menschen, die das persönliche und das emotionale an einer moderierten Radiosendung schätzen. Statt einer kühlen Einblendung von Bandname und Songtitel, wie es beispielsweise beim Streaming der Fall ist, gibt es hier die eine oder andere Story rund um das vorliegende Werk, dazu die persönliche Empfehlung des, hoffentlich, geschätzten Moderators.

Im Vergleich zum Berieselungsradio liegt der Unterschied hier beim Hörer, denn der hört bewusst zu und ist nebenher damit beschäftigt, weitere Informationen über Lied und Interpret herauszufinden, eventuell sogar direkt einen Kauf zu tätigen.

Wenn sich die großen Satellitensender vermehrt auf Talk Radio spezialisieren und ausschließlich prominente Musiker als Quotenzugpferde einladen, das Collegeradio im deutschsprachigen Raum so gut wie nicht existiert, welche Möglichkeiten bleiben dann für selbstvermarktende Musiker übrig?

Moderierte Onlinesendung
Die Show von Liebhabern für Liebhaber. Hier senden Privatleute, oft sogar mit Lizenz, wöchentlich ganz bestimmte Stilistiken aus dem eigenen Wohnzimmer und erreichen je nach Beliebtheit pro Sendung zwischen 20 und 300 Hörer. Das ist nicht viel, doch der „Wert“ jedes einzelnen ist zweifellos höher als der des ordinären Alleshörers.

Und weil die Moderatoren eben nicht nur die Hits spielen, sondern auch gerne mit ihren obskuren Entdeckungen prahlen, bieten sich große Chancen für Musiker aus dem kulturellen Untergrund, gespielt und gehört zu werden – und zwar von denen, die regelrecht auf der Suche nach genau solcher Musik sind.

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Entscheidend ist die Ausrichtung solcher Sendungen. Statt „von Abba bis Zappa“ gibt es dann ausschließlich die eine, ganz bestimmte Richtung für jene Fans, die ganz genau unterscheiden können, wo für Otto Normal alles gleich klingt.

Podcasts
Eine Sonderform als Alternative zur Sendung. Qualität und die richtige stilistische Ausrichtung vorausgesetzt, lassen sich hier weitere Hörer erreichen, nämlich all jene, die am Sendetermin nicht rechtzeitig einschalten konnten. Podcasts bleiben in der Regel dauerhaft verfügbar und können nach Belieben gestreamt oder heruntergeladen werden.

Viele Moderatoren oder Produzenten stellen ihre Podcasts auch über Plattformen wie iTunes zur Verfügung, wo interessierte Fans dann nicht nur nach Musik, sondern auch nach Podcasts stöbern können.

Radio ist also nicht tot, sieht man einmal von den Kommerz- und Gewinnspielsendern ab. Im Untergrund herrscht nach wie vor eine Liebhaberkultur, von der zwar kaum jemand leben kann, doch den Betreibern geht es dabei ohnehin mehr um die Unterstützung einer Bewegung.

Jeder Musiker sollte im Rahmen einer Albumpromotion auch „Radio“ mit einbeziehen. Die Bemusterung von fünf bis zehn solcher „Sender“ ist ein guter Anfang. Teil einer online Wohnzimmersendung zu sein klingt zwar auf Anhieb eines Rockstars nicht würdig, bringt aber, so er ein Untergrundrockstar ist, unterm Strich mehr als nachts im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter ferner liefen abgefeuert zu werden.

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Über Julian Angel

Julian Angel ist chartnotierter Rockmusiker mit Hollywood Filmmusik Credits, Eventproduzent und Organisator der MusicBiz Madness Konferenz, Deutschlands erster Musikbusiness Konferenz für Musiker.
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