Ich schimpfe ja viel über Social Media. Worüber ich dabei am meisten herziehe, ist die Betrachtung des Mediums als ein one-size-fits-all Allheilmittel. Genau das ist es nämlich nicht, auch wenn Dir viele schlaue Marketingexperten gerne genau das erzählen wollen, nicht zuletzt, weil sie Dir am Ende einen SM-Kurs verkaufen wollen. Könnte mich auch mal reizen, allerdings denke ich da an etwas anderes. Der musste jetzt sein…
Das ganze „poste viel und schau, was am besten funktioniert“ hat mir in Hinblick auf Albumverkäufe nie etwas gebracht. Posts vergleichen geht schließlich auch nur dann, wenn schon Menschen da sind, die sie auch lesen.
Was hat mir also etwas gebracht? Facebook Gruppen. Ich habe mir mehrere Gruppen angeschaut, die sich dem Titel nach mit meiner ganz speziellen Musikrichtung befassen. Die heißen dann z.B. Glam Rock City, Rock and Roll Frontline, Melodic Mafia oder Glam Hot Metal.
Diese Gruppen mussten für mich zwei Kriterien erfüllen:
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es musste dort aktives Leben herrschen. Tote Gruppen gibt es wie Sand am Meer, da bedarf es eines gewissen Zeitaufwandes, um sich durchzukämmen.
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in den Gruppen sollten nicht nur die großen Stars und Klassiker, sondern auch neue Veröffentlichungen unbekannterer Bands besprochen werden.
Was geschieht dann in solchen Gruppen? Die Mitglieder teilen neue und alte Musikvideos sowie Beiträge von passenden Musikblogs. Sie fotografieren ihre neuen CD-Einkäufe und regen damit eine Diskussion an. Sie posten Bilder, die sie bei Konzerten gemacht haben.
Das wichtigste: sie unterstützen Gruppenmitglieder, die selbst Musik machen – und kaufen deren Musik und Merchandise.
In diesen Gruppen bin ich dann einst eingestiegen, habe zunächst eifrig mitdiskutiert und mich nach und nach als Musiker zu erkennen gegeben. Eine der Gruppen hat einmal einen Charity Sampler auf CD zusammengestellt, zu dem ich einen Song beigesteuert habe. Eine andere Gruppe schickte ein Poster rund um die Welt an ihre Musikermitglieder, damit alle darauf unterschreiben konnten. Witzige Aktionen, die das Verhältnis zementiert haben.
Okay, das sind drei, vier oder fünf funktionierende Gruppen von rund 30, denen ich mal beigetreten bin. Bestimmt gibt es auch in Deiner Musikrichtung Gruppen, in denen Du mitmischen kannst.
Ich betone allerdings ganz stark und laut, dass dies nur eine Ergänzung meines restlichen Marketings ist. Mein Schwerpunkt liegt woanders…
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