Booker berichten: Das erwarten wir von Bands

Warum bekommt die eine Band den Gig und die andere nicht? Diese Frage habe ich Veranstaltern gestellt, um Klarheit in das Thema „erfolgreiche Gig-Bewerbung“ zu bringen. Anhand der Antworten wird klar, wo der Unterschied zwischen professionell und schlichtweg miserabel liegt.

Zunächst bedanke ich mich aber herzlich bei den exakt drei Veranstaltern, die bereit waren, ihre Erfahrungen zu teilen: Volker Wrede vom Live Club Bamberg, Sonja Tonn aus dem Erlanger Strohalm und Sebastian Alsdorf vom Paunchy Cats in Lichtenfels. Warum die anderen befragten gänzlich die Antwort verweigerten („so etwas gehört nicht an die Öffentlichkeit“), kann ich nicht ganz nachvollziehen. Hier also „für die Öffentlichkeit“:

Es muss dazu passen
Bewerbungen erfolgen heute in aller Regel per eMail. „In Kartons nach CDs kramen ist definitiv out“ sagt Volker Wrede. Doch gerade dieses einfache Verschicken von eMails macht den Bookern mehr Arbeit als ihnen lieb ist oder gar mehr Arbeit als nötig. Denn viele Bandbewerbungen passen schlichtweg nicht zur Ausrichtung des Clubs. „Bei täglich 25 eMail Bewerbungen sind vielleicht zwei Bands dabei, die stilistisch und qualitativ taugen“ sagt Sebastian Alsdorf, der sich immerhin sogar die Zeit nimmt, entsprechenden Bands auf nette Weise nahe zu legen, zunächst ein paar Gigs in Jugendzentren zu spielen.

Sonja Tonn fügt dem hinzu: „Ich mag es, wenn sich Musiker im Vorfeld über die Gegebenheiten vor Ort informieren und erkennen, dass wir eben keine zehnköpfige Punkband unterbringen können. Auch die Gagenvorstellungen müssen einfach zu den Clubverhältnissen passen“.

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Im Erlanger Strohalm spielen sowohl lokale Bands als auch Größen wie Hannes Bauer und Abi Wallenstein.


Persönlich gewinnt
Dass Bandbewerbungen persönlich formuliert sein sollten, scheint nach wie vor einige Musiker nicht zu interessieren. Bewerbungen, in denen der Booker persönlich mit seinem Namen angesprochen wird, machen den Unterschied zu unsortierten Massenmails aus, erklärt Volker Wrede. „Alle 500 anderen Clubadressen im CC sind ein absolutes No-Go“.

“Alleine die persönliche Anrede gibt mir das Gefühl, dass sich die Band intensiver mit unserem Club auseinandergesetzt hat“ findet dazu Sonja Tonn.

Weiteres Vorgehen
Nach einer Woche darf gerne telefonisch nachgehakt werden. Hier sind sich Wrede und Tonn einig, ebenso darüber, dass dies keineswegs nervig ist, sondern vielmehr von echtem Interesse an einem Auftritt zeugt. Kommt es nach weiterem Nachhaken dann zu einem Auftrittsangebot, ist schnelles Handeln gefragt.

Dazu erklärt Volker Wrede: „Termine sollten immer in Echtzeit, also am besten am Telefon fix gemacht werden können. Das setzt einen aktuellen Bandkalender voraus. So Dinger wie ‚gib mir mal mögliche Freitermine durch, ich kläre das mit meinen Bandmates’ gehen nicht. Bis Ihr Euch geeinigt habt, welchen Termin Ihr wollt, ist der wahrscheinlich längst an eine andere Band vergeben“.

Doch wie sieht eine gute Bewerbung überhaupt aus?
“Das Auge isst mit“ gibt Sebastian Alsdorf zu und verweist dabei auf eine Aufmachung der eMail ähnlich eines richtigen Artikels. „Ein gut aussehender Header und dazu ein oder zwei gute Youtube Videos direkt per HTML eingefügt wirken wesentlich besser als zwei Seiten Text darüber, warum man nun genau wie eine Mischung aus Bon Jovi und Slayer klingen will“.

Nach Volker Wrede sollten Bandbeschreibungen möglichst kurz und prägnant, gerne auch originell und witzig sein. Formulierungen wie „treibende Bässe und erdige Grooves“ langweilen ihn hingegen zu Tode.

Gerade aber Musikern, die eine Tournee planen, rät Wrede unbedingt dazu, den Tourzeitraum und etwaige noch freie Termine direkt mit anzugeben. Dies erleichtere jedem Booker die Arbeit.

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Zusätzliches Infomaterial
Demos wünschen die meisten Booker heute in Form von Weblinks. Wer auf Soundcloud verzichten mag (ja, die Sache mit den Rechten), sollte daher ein paar Audioplayer auf der Bandwebsite bereitstellen. Wichtig ist dabei, dass die Demos gestreamt werden können. „Irgendetwas downloaden oder mich irgendwo anmelden, damit ich etwas hören kann, mache ich grundsätzlich nicht“ stellt Volker Wrede klar.

Sebastian Alsdorf wünscht sich wie wohl jeder Booker ein Demo, das zeigt wie die Band wirklich ist und kein „Hier ist ein Video vom Dorffest, wo der Sänger Halsschmerzen hatte“.

Und womit kann man noch punkten?
In puncto Pressematerial weiß Sonja Tonn genau was sie will. „Ich brauche Pressematerial, das genügend Stoff für gute Zeitungsberichte liefert, und zwar als kopierbares Word Dokument. Ich will nicht den Text von einem JPG mühselig abtippen müssen. Hinzu kommen vorhandene Bildformate und Größen für die unterschiedlichen Medien wie Website, Facebook und Print“.

Das Pressematerial muss jedoch nicht gleich in der Bewerbungsmail mitgeschickt werden, sondern sollte einfach im Pressebereich auf der Bandwebsite vorhanden sein.

Besonders schlagkräftig empfindet Tonn Presseberichte aus fremden Städten: „Wenn zum Beispiel eine Band aus Berlin einen Pressebericht über ein volles Haus in München vorlegen kann, erhöht das meine Zuversicht, dass auch unser Club gut besucht sein wird“.

Eigeninitiative
Gerade aber bei der Pressearbeit und der Bewerbung der Gigs klagen die Booker über mangelnde Unterstützung seitens der Musiker. Im Paunchy Cats bewerben sich Bands in erster Linie um Support Gigs bei bekannten Bands. „Der Deal war bisher so gewesen, dass Vorgruppen die Backline stellten und im Gegenzug Spritgeld, Catering und Übernachtung bekommen haben, so dass sie am Ende nicht draufzahlen mussten“ erklärt Sebastian Alsdorf.

Das Engagement der Vorgruppen war jedoch durchwegs mangelhaft. Man verließ sich alleine auf die Popularität des Headliners, um sich in dessen Glanz zu sonnen. So stand dann aber mancher Opening Act enttäuscht vor nahezu leerer Kulisse auf der Bühne, da das Headliner Publikum erst später anrückte.

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Sebastian Alsdorf arbeitete u.a. mit Hardcore Superstar, Mike Tramp (White Lion) und den V8 Wankers.

 

Deshalb geht man im Paunchy Cats heute zwangsläufig den ‚American Way’: Vorbands erhalten 20 oder 25 Tickets zum Sonderpreis und verkaufen diese an ihre Fans. Man hätte es gerne anders gemacht, „aber nur über diesen Weg bemühen sich nun auch die Vorbands um die ernsthafte Vermarktung ihrer Gigs“. Manche Bands organisieren dann sogar eigene Busfahrten nach Lichtenfels, der Club hilft so gut er kann mit Übernachtungsmöglichkeiten, wenn der kleine Fan Tross über mehrere hundert Kilometer anreist.

Positiv überrascht wurde hingegen Sonja Tonn im Strohalm: „Ein paar Bands, die auf ihrer Tournee bei uns Halt machen wollten, hatten bereits bei ihrer Bewerbung einen lokalen Support Act ausfindig gemacht und ihn direkt mit angeboten. Das ist mehrfach toll. Es hat einen lokalen Bezug, hilft eine neue Band zu breaken und erleichtert uns nicht zwingend die Arbeit, aber in jedem Fall die Entscheidung“.

Und zum krönenden Abschluss noch ein paar No-Gos:
Unvollständige Kontaktinfo. Kontakt nur über Facebook möglich. Keine richtige, eigene Website. Schwer zu findende Kontaktinformationen. Links, die nicht funktionieren. Machogehabe bei Cateringwünschen. Selbstüberschätzung. Solisten-Bewerbungen mit Demo von ganzer Band. Nicht erreichbar sein bzw. sich nach Kontaktversuch des Bookers nicht rechtzeitig zurückmelden. Plakate später als vereinbart anliefern.

 

Am Ende geht es wie so oft darum, es dem Gegenüber so leicht wie möglich zu machen. In Zeiten „maximalen Überflusses“ (Sebastian Alsdorf) müssen Bands heute aus dem großen Sumpf herausragen – und das sowohl mit Akustik und Optik als auch mit professionellem Verhalten und der Bereitschaft, selbst am Erfolg eines Auftrittes mitzuarbeiten.

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Eigene Konzerte erfolgreich planen

Wenn Clubs ausgebucht sind oder Booker nicht anbeißen, bleibt vielen Musikern oft nichts anderes übrig, als ihre Konzerte selbst zu veranstalten. Dies kann einerseits in Katastrophen enden, sich aber auch als äußerst lukrativ erweisen, wenn es richtig angegangen wird. Hier findest Du ein paar grundlegende Tips zur erfolgreichen Vermarktung Deines Konzertes, damit am Ende für alle etwas übrig bleibt.

Das richtige Publikum finden und erreichen
Wer darauf wartet, dass irgendwelche Leute zu seinem Konzert kommen, erwartet alle und gleichzeitig auch niemanden. Definiere daher Dein Publikum so eindeutig wie möglich. Hier ist es wieder einmal erforderlich, tief in die Subkategorien Deiner Stilrichtung vorzudringen. Wir wissen, dass „Metal“ nicht gleich „Metal“ ist, und auch andere Stilistiken wie Electro, Hip Hop oder Folk warten mit einer Reihe von Subgenres auf.

Kategorisiere Dein primäres Publikum anhand der Stilistik sowie der oftmals damit einhergehenden Interessen und Werte dieser ‚Community’. Und genau diese Community gilt es nun direkt anzusprechen. Entweder kennst Du sie bereits oder Du bemühst Dich, sie über die speziell dieser Community angehörenden Medien zu erreichen.

Im Klartext heißt das, dass Du besser beraten bist, vor (nicht in) einer Metalkneipe Flyer zu verteilen als eine Anzeige in der allgemeinen Tageszeitung zu schalten.

Alleinstellungsmerkmal
Das Livepublikum bevorzugt Konzerte in ihm vertrauten Clubs. Mit einem weiteren stinknormalen Konzert in noch dazu ungewohnter Umgebung wird es Dir schwer fallen, das Publikum nicht nur zu Dir zu holen, sondern zuerst überhaupt einmal aus den Clubs heraus zu holen.

Verpasse Deinem Konzert daher etwas besonderes und mache es zu einem Event. Im Zweifelsfall hilft bereits ein bestimmtes Thema. „Headbang Championship“ klingt schlichtweg interessanter, größer und wichtiger als „Foresaken Mystery am 25.12.“

Um die Bezeichnung „Event“ zu rechtfertigen, empfiehlt sich ein Mehrwert, den Du den Besuchern passend zum Thema anbietest. Dies kann von Wettcrowdsurfing über Casinotische bis hin zu Tabledancern reichen. Sei kreativ.

Preisgestaltung
Eine realistische Budgetplanung – auf die Du zur Sicherheit noch einmal 20% aufschlägst – gibt Dir in etwa vor, wie hoch Du den Ticketpreis ansetzen kannst. Gleichzeitig vermitteln Dir die Ticketpreise vergleichbarer Veranstaltungen einen Eindruck dessen, was das Publikum bereit bzw. gewohnt ist zu bezahlen. Daraus kannst Du wiederum ableiten, wie viele Gäste kommen müssen, damit Du einen Break-Even erreichst.

Ticketverkauf
Du solltest auf jeden Fall einen Vorverkauf durchführen. Ein zeitlich begrenzter Rabatt für Frühbucher ist zudem ein gutes Mittel, um zu Beginn schnelle Umsätze zu erzielen und darüber hinaus die Akzeptanz beim Publikum sowie die Wirksamkeit der Werbung zu testen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse lassen sich dann weitere Werbemaßnahmen anpassen.

Gib den Gästen die Möglichkeit, Tickets online zu bestellen. Dies erleichtert den Kauf und damit auch die Kaufentscheidung selbst. Die Onlinebestellung sollte jedoch über eine professionelle Kaufabwicklung verfügen. Nutze daher entweder PayPal als Zahlungsmethode oder einen renommierten Ticketing Service.  Bei einer Ticketbestellung per eMail springen zu viele potentielle Käufer ab.

Gestalte den Vorverkauf nicht all zu lang. Sechs bis acht Wochen sind ein guter Zeitraum, wovon der Frühbucherrabatt in etwa die Hälfte einnehmen kann.

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Sponsoren
Sponsoren, für die Dein Publikum als Werbeempfänger interessant ist, können gemeinsam durch ihre Zuwendungen einen Teil Deiner Kosten decken. Biete ihnen verschiedene Sponsoringpakete zu unterschiedlichen Preisen an (z.B. Logodruck auf Plakate und Flyer, Onlinewerbung, Banner oder Aufsteller vor Ort…).

Partner
Deals mit Partnern erfolgen in aller Regel ohne Geldfluss und beruhen daher auf gegenseitiger Werbung. Anstelle von Geld geben Dir Partner kostenlose Werbung. Hier bieten sich natürlich Szenemagazine und Websites an ebenso wie spezielle Fashionstores, bei denen Dein Publikum einkauft. Im Gegenzug erhalten Deine Partner ein entsprechendes Sponsoringpaket von Dir.

Auch stilistisch passende Musikkneipen kommen als Partner in Frage, wenn sie vor Ort die Bewirtung übernehmen können.

Viele freiwillige Helfer
Es ist keineswegs unüblich, Familie und Freunde mit in die Durchführung vor Ort einzubinden. Für Kasse, Aufbau, Räumungsarbeiten und Bedienung wirst Du einige Helfer benötigen.

 

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Bevor Du unterschreibst

Stellen wir uns den Tatsachen: das Musikbusiness ist nach wie vor eine Brutstätte für Abzocker und Betrüger. Geben wir nicht gleich den großen Spielern die Schuld, nein, gerade unter winzigen Labels und Dienstleistern finden sich die meisten schwarzen Schafe, die sich an der Naivität vieler Musiker bereichern oder gleich von vornherein wissen, dass sie hier und da ein Bisschen tricksen werden – zu ihren Gunsten.

Ich kenne sehr viele Musiker aus aller Welt, die von ihren Labels, Promotern oder Vertriebsfirmen ‚unsauber’ behandelt wurden. Zweifelhafte Verkaufsberichte, falsche Abrechnungen, ausbleibende Zahlungen und faule Ausreden. Natürlich können wir keinen notorischen Betrüger zu einem Ministranten umerziehen, wir können aber dennoch ein paar Vorkehrungen treffen, um a) dem Gegenüber den Betrug zu erschweren, b) im Falle eines Betruges bessere Karten zu haben und c) einen unangenehmen Kooperationspartner bereits im Vorfeld zu erkennen.

Der Vertrag, gleich ob Label-, Distributions- oder Managementdeal bietet sich hier als willkommenes Instrument an.

Keine Rechtsberatung
An dieser Stelle der Hinweis, dass ich hier keine Rechtsberatung erteile und kein Jurist bin, stattdessen aus eigener Erfahrung berichte und hier einige Dinge aufliste, die eigentlich zur Norm gehören – auch in der Musikbranche.

Veröffentlichungsdatum festlegen
Um zu vermeiden, dass Dein Album sein Dasein in den Schubladen des Labels fristet, während Dir rechtlich die Hände gebunden sind, die betreffenden Songs selbst zu veröffentlichen, ist es ratsam, im Vertrag ein festes Datum festzulegen, an dem das Album offiziell veröffentlicht und auch in physischer Form an Verkaufsstellen geliefert wird (es wäre sonst zu leicht für das Label, das Album lediglich auf der eigenen Website verfügbar zu machen und so eine Veröffentlichung zu rechtfertigen). Sollte das Label dieses Datum verstreichen lassen, fallen sämtliche Rechte wieder zurück an Dich. Scheue Dich nicht davor, das anzusprechen, das ist allgemein üblich.

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Verkaufsberichte und Zahlungstermine
Man mag es kaum glauben, aber sehr viele Musikdienstleister regeln in ihren Verträgen weder Verlaufsberichte, noch wann und auf welche Weise gezahlt wird. In jeder Branche sind detaillierte Aufstellungen und klare Zahlungsmodalitäten geregelt. Wer dies vergisst, erweist sich schlichtweg als unprofessionell. Ein entsprechender Passus sollte also vorhanden sein. Üblich sind viertel- oder halbjährliche Auszahlungen, in der Regel 30 oder 60 Tage nach Ende er jeweiligen Abrechnungsperiode.

Ebenso sollte klar geregelt sein, wann und in welcher Form das Label bzw. der Vertrieb Verkaufsberichte liefert. Auch dies darf erwartet werden. Ich arbeite mit einem Vertrieb zusammen, der mir detailliert auflistet, wie viele Einheiten von welchem Album über welche Kanäle verkauft innerhalb eines Zeitraumes wurden.

Mengen festlegen
Gerade hinsichtlich der Erstauflage schadet es nicht, sich auf die Höhe der Erstpressung zu einigen bzw. darauf, welche Stückzahl Du dem Vertrieb anlieferst. So hast Du automatisch einen Überblick über das Inventar. Das Label sollte in der Lage sein, die Fertigungsrechnung auf Verlangen vorzulegen.

Es geschieht nun leider häufig, dass von den vorhandenen Einheiten nur sehr wenige abgerechnet werden, während der Rest in ominöse Promotionkanäle gewandert ist. Um diesem Betrug vorzubeugen, kannst Du wiederum festlegen, wie viele Einheiten für Promotionzwecke verwendet werden dürfen und müssen. Beginnt das Label also mit einer Erstauflage von 500 Stück und verwendet davon 100 zu Bemusterungszwecken, bleiben 400 für den Verkauf übrig.

Promotion Bericht
Jeder seriöse Promoter wird Dir nicht nur eine Liste mit den bemusterten Medien bereitstellen, er wird auch Belege für Rezensionen und Interviews vorlegen, sei es in Form von Weblinks oder Zeitungsausschnitten. So arbeiten gute Promoter tatsächlich, vergiss alles andere. Birgitt Schwanke von GerMusica Promotion schickte mir sogar eine Liste, auf der vermerkt war, in welcher Radiosendung welcher Song gespielt wurde. Regle die Promotion schriftlich.

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Rückkauf- und Rücklieferungsoption
Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Vertreiben, die Du selbst mit CDs belieferst, ist es wichtig – und wieder einmal üblich – nicht verkaufte Stückzahlen nach einer gewissen Zeit (z.B. 12 Monaten) zurück zu verlangen (Du übernimmst hier das Porto). Auch Labels bieten ihren Musikern oft an, restliches Inventar zum Großhandelspreis abzukaufen.

Warum ist das so wichtig? Zum einen kannst Du Deine CDs zurück bekommen, wenn sich Label oder Vertreib als schlechte Verkäufer erweisen. Zweitens aber kann hier schnell die Wahrheit zu Tage treten, wenn das Label falsch abrechnet:

Hat Label oder Vertrieb 500 Einheiten gepresst oder geliefert bekommen, davon 100 Stück zur Bemusterung verwendet, bleiben 400 für den Verkauf übrig. Rechnet das Label also 50 Einheiten ab, sollte es in der Lage sein, die übrigen 350 vorzulegen bzw. deren Verbleib anhand von Lieferscheinen und gestellter Rechnungen an Vertriebspartner zu belegen. All das wird nicht einfach sein, aber jetzt befindest Du Dich in einer besseren Position und kannst im schlimmsten Fall besser entscheiden, ob sich ein gerichtliches Vorgehen lohnt.

Aber wenn sie nicht auf Dich eingehen?
Verträge sind dazu da, ausgehandelt und zumindest bis zu einem gewissen Umfang individuell gestaltet zu werden. Ich weiß aber, dass viele Dienstleister nicht bereit sind, auch nur kleine Änderungen an ihren Verträgen vorzunehmen – nicht einmal, wenn sie zu ihrem Vorteil wären. Dazu gibt es dann allerlei Begründungen: „Wenn jeder einen anderen Vertrag haben will, haben wir doppelt so viel Arbeit“ oder „Für Änderungen (selbst unbedeutende) müssen wir unseren Anwalt befragen, der kostet uns mehr als wir jemals mit Dir verdienen werden“.

Das ist alles B.S. Weicht das Label, der Vertrieb oder das Management – wer auch immer Dein Vertragspartner ist – kein Bisschen von seinem für Dich eher unvorteilhaften Standardvertrag ab, ist es schlichtweg an der Zeit, weiter zu ziehen. Anderenfalls ist die Sache zu unsicher. Nicht jeder muss gleich böse Absichten haben, doch es gibt tatsächlich Verträge, die ausreichend Spielraum für üble Praktiken lassen.

Unterzeichne keinen schlechten Vertrag, nur weil es der einzige ist, der Dir vorgelegt wurde.

Für genauere Einzelheiten solltest Du einen in der Musikbranche erfahrenen Rechtsanwalt konsultieren, dies hier sind – wie erwähnt – nur ein paar persönliche Erfahrungen und Werte.

 

Hier ist Deine letzte Möglichkeit, Dich zur MusicBiz Madness Konferenz am 11.10.2015 anzumelden.

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MusicBiz Madness Konferenz: Idee und Zielsetzung

Am 11. Oktober 2015 findet die dritte MusicBiz Madness Konferenz in Frankfurt statt. In wie weit kann der „Punk unter den Musikkonferenzen“ für Musiker nützlich sein? Gibt es nicht schon genügend Branchentreffen und findet man im Internet nicht ausreichend Tipps? Wir gehen der (eigenen) Sache auf den Grund…

Bisher hatte die Musikbranche zwei Extreme zu bieten:

Große Branchentreffen – nur selten für Musiker
Wenn Vertreter internationaler Plattenfirmen gemeinsam über Missstände diskutieren, Herausforderungen besprechen und über die Zukunft philosophieren, ist für Musiker leider nur wenig geboten. Die Themen decken sich nicht mit den Fragen, die Musiker im täglichen Leben beschäftigen: wie kann ich als Musiker mehr Geld verdienen, um etwas entspannter meine Rechnungen aus dem Briefkasten zu holen?

Billige Musikertipps ohne Nutzen
Das Internet ist voller kluger Ratschläge und viele Dienstleister verbreiten Illusionen, um Musiker mit den Kaufversionen ihrer Tipps zur Kasse zu bitten. Doch Musiker brauchen keine weiteren Ratschläge mehr, wie ihre Facebook Posts ein paar Likes mehr erhalten – Musiker wollen (müssen !!!) erfahren, wie sie ein paar hundert Alben mehr verkaufen können als bisher und wo sich weitere veritable (!!!) Einnahmequellen befinden.

Konferenz für Musiker – mit erprobten Tipps
Machen wir also eine Konferenz, die sich speziell an selbstvermarktende Musiker richtet, dazu relevante Themen liefert und ausführlich bespricht und darüber hinaus die Möglichkeit zum gegenseitigen Austauschen bietet.

MusicBiz Madness war geboren. Die Idee dahinter klar und eindeutig:

Musiker, die selbst etwas beachtliches erreicht haben,
erklären anderen Musikern, wie sie es gemacht haben.

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So haben vom Platinproduzenten bis zum selbstvermarktenden Laptop-Soundtüftler viele Musiker über ihre Marketingmethoden, Vertriebswege, Tantiemen, Tourneeplanungen, Promotionkampagnen und ihr tägliches Leben berichtet, damit andere Anregungen finden können, um ihren eigenen Erfolg zu steigern. Geschäftsleute aus der Musikbranche lieferten dazu wichtiges Hintergrundwissen.

Glaubwürdig, da selbst erlebt
Von vorneherein war klar: Bei MusicBiz Madness sollen weder Werbefachleute zu Wort kommen, die sonst Waschmittel vermarkten, noch sollten Musikprofessoren vom Hörensagen berichten, die noch nie einen eigenen Song aufgenommen haben. Alle Redner müssen aus eigener Erfahrung berichten, also aus erster Hand. Ehrlich und ohne lange Einleitung auf den Punkt gebracht.

Auch 2015 wieder hochinteressant
10.000 verkaufte Einheiten des Debüts durch reine Selbstvermarktung ist eine Leistung, die mehr als nur Hochachtung verdient, vor allem, wenn der Musiker, dem dies gelungen ist, bereit ist, Einblicke in seine Methoden zu gewähren.

Vom Lizenzieren von Musik für Film und Fernsehen wissen hierzulande leider immer noch zu wenige Musiker. Auch nicht von dem großen (finanziellen) Potential, das dahinter steckt. Wenn jemand auf diesem Wege von seinem Wohnzimmer aus bis nach Hollywood gekommen ist, darf man gerne aufhorchen, was dieses Geschäft zu bieten hat – und wie es funktioniert.

Dass man auch in Zeiten geringster Streamingvergütungen ordentliches Geld mit nahezu altmodischen aber klugen Alternativen verdienen kann, erläutert ein ehemaliger Major Artist, der sich bewusst für den Do-It-Yourself Weg entschieden hat und seit nunmehr über zehn Jahren erfolgreich darauf wandert.

Und wie sieht das Leben im Untergrund aus? Wie gelingt es einem Musiker, von un-kommerzieller Musik zu leben und damit international zu touren? Und wie plant er diese Tourneen in Ländern, in denen andere Sitten herrschen?

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Am 11. Oktober 2015 werden diese und weitere Themen ungeschönt erläutert, um Musikern zu zeigen, wie das Musikgeschäft, insbesondere die Selbstvermarktung, jenseits aller Mythen wirklich funktioniert. Von Musikern für Musiker.

Wer sich gerne noch anmelden mag, kann sich hier über das Programm informieren und hier anmelden.

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Marketing Methoden, die keinen Cent kosten.

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Mailinglisten Bullshit

In zwei von drei käuflichen Musikmarketing Kursen geht es um nichts anderes als eMail Marketingsysteme mit Squeezepages, Mailinglisten und automatisierten vorgetäuschten Sonderangeboten. Doch diese Kurse lassen ein entscheidendes Merkmal vermissen und erweisen sich obendrein zwar als funktionierend aber auch als ineffektiv im Vergleich mit anderen Methoden der Musikvermarktung.

Nehmen wir es gerne vorweg. Ich habe es ausprobiert und parallel zu meiner „herkömmlichen“ Albumpromotion auch ein eMail Marketingsystem getestet, streng nach Anleitung. Das Ergebnis? Zum Zeitpunkt, als ich 100 CD Verkäufe verzeichnen konnte, hatten sich gerade einmal 12 Menschen in die Mailingliste eingetragen und bis dato noch nichts gekauft.

Fitnesskurse und Anlageberatung vs. Musik
eMail Marketing funktioniert gut bei hochpreisigen Informationsprodukten: Fitnesskurse, Diäten oder Vermögensberatung. Bei derartigen Produkten steht für den Käufer die Information und das eigene Ergebnis im Vordergrund. Der Kursleiter oder Berater muss dabei weder gefallen noch sympathisch sein, da der persönliche Bezug hier wenig Bedeutung hat.

Anders ist dies aber bei einem emotionalen Produkt wie Musik. Hier spielt die Identifikation mit dem Interpreten nach wie vor eine wichtige Rolle, vor allem bei ungesignten Bands, wo das Fan – Musiker Verhältnis noch einmal intensiver, direkter und persönlicher geworden ist.

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Eine Frage der Glaubwürdigkeit
Beginnt ein Musiker nun, seine Fans direkt nach der Registrierung über drei Tage hinweg mit automatisierten eMails zu bombardieren, in denen vermeintliche Sonderangebote („50% Nachlass, nur heute !!!“) unterbreitet werden, fällt er schnell in Ungnade. Zu penetrant, zu schmierig, zu unglaubwürdig und der Rabatt wirkt auf den ersten Blick wie ein Ausverkauf. Läuft wohl nicht so gut, was? Und morgen soll der Sonderpreis nicht mehr gelten, der Link zum Angebot funktioniert aber auch noch Wochen und Monate später? Für wie beschränkt hält der Musiker seine Fans denn?

Die Promotion fehlt
Was solche eMail Marketing Kurse entweder gänzlich vermissen lassen oder lediglich am Rande tangieren ist die Bewerbung solcher Mailinglisten. Wo soll man die passenden Fans finden und sie zum Eintragen überzeugen? Dieses „Fans finden“ ist jedoch die wichtigste Grundlage allen Marketings, ein Thema, vielleicht sogar eine Wissenschaft für sich. Genau hier sollte man Musikern unter die Arme greifen. Denn ohne erreichte Fans, also faktisch ohne Promotionkampagne, gibt es keine Käufer und eben auch keine Newsletterabonnenten.

Wenn man den Fan schon mal an der Angel hat…
Schauen wir kurz in die simple Realität. Nehmen wir an, wir betreiben einen Gemüseladen mitten in der Stadt. Wir haben Werbung gemacht und jetzt stehen Kunden vor der Türe. Was tun wir? Geben wir ihnen einen Zettel in die Hand, auf den sie ihre eMail Adressen schreiben sollen und schicken sie anschließend wieder nach Hause? Oder bitten wir sie herein und verkaufen ihnen Gemüse?

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Als Musiker haben wir also den richtigen Fan erreicht, überzeugt, sein Vertrauen gewonnen und können ihn zu einer Handlung bewegen. Vier immens wichtige Schritte sind erfolgreich getan, viel Zeit und Mühe, auch Geld, wurden investiert. Jetzt ist es an uns, die Entscheidung zu treffen: schicken wir den Fan zu unserem Shop oder lassen wir ihn sich in die Mailingliste eintragen, um in dann erneut fast von vorne zu beackern?

Keine Frage, auch solche Systeme funktionieren. Selbst wenn dabei jährlich nur ein einziger Verkauf erfolgt – faktisch hat es geklappt. Der Punkt ist der, dass andere Methoden wesentlich größere Erfolge bringen, wie in meinem selbst erlebten oben erwähnten Beispiel rund das Zehnfache.

Auch ich habe eine Mailingliste. Doch die Menschen, die sich dort eingetragen haben (abzüglich der 12 oben erwähnten), sind allesamt Fans, die meine Musik bereits gekauft und sich dann hinterher eingetragen haben, um auf dem Laufenden zu bleiben. Kündige ich ein neues Album über diese Mailingliste an, kaufen über 30% der Empfänger direkt über meine Website eine handsignierte CD. Bei den oben angesprochenen eMail Marketingsystemen geht man von einer Erfolgsrate von 3% bis 5% aus. Nicht gerade viel, wenn man bedenkt, wie viel Mühe es kostet, 100 neue Fans zu gewinnen.

Versprechen über automatische Einkommen klingen schön und gut, doch mit klassischer Mühe ist wesentlich mehr erreicht. Als Alternative schlage ich vor, die 97 Dollar, die solche Systeme üblicherweise kosten, lieber in Porto und Briefumschläge zu investieren und zielgruppengenaue Musikwebsites und Blogs zu bemustern. Mir hat es zehn mal mehr gebracht.

Viel Erfolg und Augen auf beim Eierkauf !!!

Es gibt noch Tickets für die MusicBiz Madness Konferenz am 11.10.2015 in Frankfurt.

Julian Angel

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Schnelles Geld mit Musik verdienen

Als Musiker Erfolg haben erfordert im Normalfall eine langfristige Herangehensweise. Kein Hit entsteht tatsächlich über Nacht, auch wenn es für uns immer wieder danach aussieht. Auch an „Mambo No. 5“ wurde über zwei Jahre lang gearbeitet und anschließend Klinken geputzt. Dennoch gibt es ein paar wenige Möglichkeiten, als Musiker schnell, also kurzfristig, Geld zu verdienen. Vier solcher tatsächlich realistischer Wege wollen wir Euch hier vorstellen.

#1: Straßenmusik
Vielleicht nicht Jedermanns Sache, aber dafür gibt es garantiert heute noch Geld und vielleicht noch eine ganz neue Erfahrung im Umgang mit Publikum obendrauf. Beachtet dabei Genehmigungen und Gebühren, die je nach Stadt anfallen bzw. variieren können.

#2: Digitales „Restealbum“
Jeder Musiker und jede Band hat alte Demos, alternative Mixes oder unveröffentlichtes Material herumliegen. Packt mindestens zehn solcher Songs als hochwertige mp3s in einer Zip Datei zusammen und bietet sie zu einem unschlagbaren Preis (es ist schließlich kein reguläres Album) zum Download an – ausschließlich direkt über Eure Website, PayPal macht es möglich. Bewerben lässt sich diese Sammlung am besten über den eigenen Newsletter sowie über soziale Medien. Zwei Wochen Vorankündigung steigern die Chancen.

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#3: Willkommenspaket
Richtet eine einzelne Website (bzw. Unterseite) ein, auf der alle Eure bisherigen CDs als „Lernt-uns-kennen-Gesamtpaket“ zu einem Sonderpreis erhältlich sind. Fügt den Link zu dieser Seite mit entsprechendem Hinweis in jede Willkommensnachricht ein, die Ihr neuen Facebook Freunden an die Pinnwand postet. Verwendet aber etwas Fingerspitzengefühl: schnürt dieses Paket frühestens zwei oder vier Wochen nachdem der letzte Fan alle CDs auf einmal gekauft hat – er könnte sonst enttäuscht sein, vor kurzem noch den vollen Preis gezahlt zu haben.

#4: Sonderaktionen
Gerade in den USA ist es Gang und Gäbe, zu gewissen Anlässen die Preise kurzzeitig drastisch zu senken. Die Konsumenten erwarten es, auch Musikfans freuen sich und scheinen es akzeptiert zu haben. Das verlängerte Wochenende nach Thanksgiving (Black Friday, Cyber Monday), Weihnachten, Ostern, Springbreak, Unabhängigkeitstag – hier bieten sich Möglichkeiten, mit gutem Gewissen über ein paar Tage hinweg Rabattaktionen durchzuführen. Seid kreativ bezüglich der Anlässe.

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Diese Methoden haben tatsächlich für viele Musiker funktioniert. Wichtig ist aber auch hier das passende Setup wie zum Beispiel eine eigene Website mit integrierter Bezahlfunktion, eine Mailingliste oder gut gepflegte Social Media Profile sowie die Bewrbung der jeweiligen Aktionen.

Am 11.10.2015 steigt die dritte MusicBiz Madness Konferenz in Frankfurt. Hier kannst Du Dich anmelden.

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Werde Experte in Deiner Marktnische

Neben dem reinen Anpreisen von Musik bieten sich in stilistisch speziellen Marktnischen noch viele weitere Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen. Dabei geht es nicht nur ums musikalische, sondern überwiegend um den Lifestyle und die Ideale der jeweiligen Szene.

Punk, Hip Hop, Heavy Metal, Rockabilly, Gothic, Emo – so gut wie jede Musikrichtung geht mit einer ganz bestimmten Lebensweise einher. Solche Szenen sind neben der Musik nämlich auch durch Mode, Aktivitäten und die persönliche Einstellung, eben das Lebensgefühl, charakterisiert.

Hier bietet sich Musikern die Möglichkeit übergreifender Promotion. Die U.S. Kette Hot Topic hat frühzeitig damit begonnen, neben Band Merchandise auch regelmäßig ausgewählte Tonträger ins Angebot zu nehmen. Starbucks folgte. Für ungesignte Musiker bieten sich hier natürlich in erster Linie lokale Geschäfte als Kooperationspartner an, doch die Möglichkeiten reichen noch viel weiter:

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Neben reinen Musikmedien stellen auch Lifestyle- oder Fashionseiten und -blogs gerne ins Konzept passende Musiker und Bands vor. Hier lässt sich ein weiterer Teil der Zielgruppe erreichen, jedoch empfiehlt sich dieses Vorgehen erst dann, wenn die primäre Zielgruppe, nämlich die Musikliebhaber der Nische, ausreichend mit Berichterstattung abgedeckt worden ist.

Der Begriff „Lifestyle“ lässt sich natürlich dehnen und somit, glücklicherweise, nahezu überall anwenden. Nicht nur für die klar definierten Stilistiken gibt es Szenen, es gibt auch Communities, die weniger durch die Musik, sondern durch Botschaften und Inhalte gekennzeichnet sind, und die gerne durch musikalisch, vor allem aber textlich passendes, bereichert werden können. Darunter fallen zum Beispiel Friedensbewegungen, politisches, Gay Communities oder schlichtweg die Fangemeinde einer Fußballmannschaft (so sponsert z.B. die Band Heaven Shall Burn die Trikots von Carl Zeiss Jena).

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Um für die Szene wirklich interessant zu sein, ist eine starke Identifikation Voraussetzung, die vordergründig durch das Image nach außen getragen wird. Folglich sei hier wieder einmal die Bedeutung der eigenen Identität und deren Außenwirkung erwähnt. Wer viel zu bieten hat und sich geschickt vermarktet, kann so zur Gallionsfigur seiner Marktnische werden.

Die Vorteile: Vertrauen durch Glaubwürdigkeit und Bekanntheit durch erweiterte Präsenz.

 

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Zielgruppe ist alles

Ziele können unterschiedlich definiert sein, doch am Anfang steht immer das Erreichen der richtigen Menschen. Jegliche Marketingmethode ist wertlos, wenn man nicht weiß, wen man erreichen will – und wo man ihn findet.

Eigene Webshops, Mailinglisten, Social Media Profile, Soundcloud, oder iTunes, die Wege Musik zu vermarkten sind vielfältig. Doch woher die Fans nehmen? Dass wir heute im mittlerweile recht überfüllten Internet kaum noch von alleine entdeckt werden, sollte sich bereits herumgesprochen haben. Also muss man stets selbst tätig werden, egal ob man nun Käufer für das neue Album, Likes für die Page oder Abonnenten für den Newsletter gewinnen will.

Warten wir also nicht, bis uns ein paar Fans durch Zufall finden, sondern begeben wir uns dorthin, wo sich mögliche Fans befinden. Und diese Orte gilt es nun heraus zu finden.

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Erleichtert wird uns die Arbeit, wenn wir genau wissen, wem unsere Musik gefallen wird. Dazu definieren wir zunächst einmal unser Werk, frei von Gedanken an künstlerische Freiheit, was jetzt zählt ist die ‚Vermarktbarkeit’. Rock ist nicht gleich Rock, Pop nicht Pop und selbst in ganz speziellen Kategorien gibt es Subgenres, von denen wir bis vor kurzem kaum zu träumen wagten. Wer es nicht glaubt, darf gerne einmal bei CD Baby nach Stilrichtungen stöbern.

Wenn wir dann einmal wissen, wie sich unsere Musikrichtung tatsächlich nennt, können wir uns auf die Suche nach potentiellen Fans machen. Also nach „(Stilrichtung) Fans“.

Dazu bemühen wir die Suchmaschine unseres Vertrauens und tippen ein…

Sleaze Rock Reviews
Sleaze Rock Interviews
Sleaze Rock Mailorder
Sleaze Rock Internet Radio

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…natürlich mit der jeweiligen frisch definierten Stilrichtung. Alleine für meinen Stil “Sleaze Rock” (eine Subkategorie des Hair Metal – ich sage doch, kaum zu erträumen) finde ich hier rund 100 Stellen im Netz, an denen ich meiner Zielgruppe haargenau begegnen kann. Webzines, die neue Alben vorstellen, Blogs, die Interviews machen, Sender, die genau diese Musik spielen und Outlets, die solche Musik verkaufen.

Auch in den sozialen Netzwerken lassen sich Ziel-Gruppen finden: Youtube Kanäle, die sich mit einer bestimmten Musikrichtung befassen. Playlisten. Diskussionsgruppen.

Überall dort sollten wir gefeatured werden, denn hier werden wir von Liebhabern unserer Musikrichtung gesehen und gehört. Abwarten reicht nicht, wir müssen stets selbst aktiv werden: anklopfen, anfragen, mit Material beliefern, nachhaken.

Was wir dann mit den erreichten Menschen tun, wohin wir sie leiten und zu welcher Handlung wir sie bewegen, bleibt uns selbst überlassen. Gerne können wir über das richtige weitere Vorgehen streiten. Doch am Anfang steht immer und ausnahmslos das zielgenaue erreichen potentieller Fans. Und dafür ist – wie immer – viel Arbeit nötig.

An die Arbeit und viel Erfolg dabei !!!

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Es geht (nicht) ohne Plattenfirma

Wie bitte? Plattenfirmen sind doch out und der Selbstläufer Internet bietet die wahre Alternative. Hold the horses, nicht ganz so schnell. Es geht tatsächlich ohne Plattenlabel, wenn man die Alternative dazu kennt. Und die heißt:

Alles selber machen. Der Satz ‚es geht auch ohne Plattenfirma’ ist zwar richtig, wird aber zu gerne fehlinterpretiert. Denn die Arbeit der Plattenfirmen ist gut und essenziell für jeglichen Erfolg im Musikbusiness. Zwar müssen Musiker heute nicht mehr die Klinken der Labels putzen, dafür müssen sie aber umso härter arbeiten, denn sie müssen all das, was normalerweise eine Plattenfirma tut, künftig selbst erledigen.

Die Arbeit eines Labels außen vor zu lassen, ist also nicht der richtige Weg. Selbst zur Plattenfirma zu werden erfordert dabei nicht zwingend die formelle Gründung einer Firma, sondern schlichtweg die Übernahme deren Tätigkeiten.

Da wäre der Aufbau des Künstlers, auch Artist Development genannt. Als DIY Musiker entwickelt man also selbst seinen Stil und sein Image und verfeinert all dies unter Berücksichtigung der Zielgruppe und deren Bedürfnisse. Das komplette Bandkonzept liegt also nun in den Händen der Musiker. Dies klingt zunächst trivial, ist aber bei genauerer Betrachtung eines der größten Mankos, da sich zu viele Bands mit einem „Ach komm, wir machen einfach mal“ zufrieden zurück lehnen.

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Finanzen und Budget müssen ohne Label aus eigener Tasche kommen. Bei der Finanzierung der Produktion ist dies weder neu noch selten, hinzu kommen jetzt aber die Kosten für Pressung, Vermarktung, Bemusterung der Medien oder das Engagieren eines Promoters.

Plattenlabels sind in mehrere Abteilungen aufgeteilt. Mehrköpfige Bands sind hier bei der Verteilung der Aufgabenbereiche im Vorteil, während an Solomusikern die komplette Arbeit hängen bleibt.

So wird eine Band oder ein Musiker nicht um eine eigene ‚Promotionabteilung’ umhin kommen, sprich, es führt kein Weg daran vorbei, sich ein Netzwerk mit relevanten Medienvertretern aufzubauen und zu pflegen, Marketing- und Veröffentlichungskampagnen zu konzipieren und in deren Rahmen die eigenen Medienkontakte zu bemustern, vor allem aber ständig die Kampagne zu kontrollieren und bei den Medien freundlich nachzuhaken.

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Natürlich will auch der Vertrieb geregelt sein. Bei der bekannt hohen physischen Affinität der Underground Fans ist ein Contentaggregator, der als One-Stop alles digitale regelt, alleine nicht ausreichend. CDs und LPs müssen professionell über die eigene Website verfügbar gemacht werden, zudem sollen die Tonträger auch über gängige Outlets wie etwa Amazon sowie Mailordershops auch im Ausland erhältlich sein, sofern nicht ausdrücklich deutsch gesungen wird.

Gerade der Vertrieb, wo es schließlich um Geld geht, erfordert zusätzliches Augenmerk, muss man doch mehr als nur gelegentlich seinem Geld hinterher laufen, überdies aber vor allem den Überblick über alle Verkäufe behalten, um entsprechend abrechnen und bei Bedarf nachliefern zu können. Vergütungen aus Youtube Videos sowie deren Optimierung erfordern weiteren Einsatz.

Wer nun noch das Booking oder gar die Tourneeplanung einer Plattenfirma zurechnet, hat hier gleich einen weiteren Job an Land gezogen und darf sich mit Dingen wie dem Telefonverkauf vertraut machen und das Infomaterial der Band gestalten.

Und jetzt soll noch jemand sagen, eine Facebook Seite heile alle Wunden, denn es gibt kein vollautomatisiertes Musikverkaufsmodell, bei dem sich ohne Aufwand alles von alleine verkauft, während man als Musiker am Strand Margaritas trinkt – oder wie hieß es im letzten „Reich werden mit Musik“ Erfolgsmodell für $ 97.00 (heute für nur $ 37.00 inklusive Bonusmaterial, aber echt nur heute)?

Alles über die MusicBiz Madness Konferenz am 11.10.2015 findest Du hier.

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Musik effektiv zum Kauf anbieten

Man muss es den Menschen schon leicht machen, etwas zu kaufen. Ist die Ladentüre verschlossen, muss man erst nach jemandem rufen und sind dann gewisse Produkte erst gar nicht platziert, rät einem die innere Stimme, sich doch lieber anderweitig umzusehen. Insbesondere beim Onlinekauf sind gewisse Faktoren wie Einfachheit und Vertrauen dafür ausschlaggebend, ob ein potentieller Käufer tatsächlich auf „Bestellen“ klickt. Wir haben für Dich ein paar Wege aufgelistet, Deinen Fans den Kauf zu erleichtern und Dir damit mehr Verkäufe zu ermöglichen.

Eigene Website mit Bestellfunktion
Ob CDs, Vinyl, Downloads oder Merchandise, mache Deine Produkte direkt über Deine Website verfügbar, denn viele Fans bestellen gerne direkt bei den Künstlern. Damit dies aber einfach vonstatten gehen kann, ist heutzutage eine Online-Bezahlmethode unumgänglich. Simple PayPal Buttons oder ab einer gewissen Produktpalette ein Warenkorbsystem ermöglichen Fans einen sicheren, vertrauenswürdigen und vor allem schnellen Einkauf – bevor sie sich möglicherweise anders entscheiden.

Verschiedene Outlets
Jeder Mensch hat seine Vorlieben beim Kauf von Musik, dazu gehört auch der Shop des Vertrauens. Kümmere Dich darum, dass Dein Album neben Deiner Website und den digitalen Outlets z.B. auch über Amazon, ggf. eBay sowie verschiedene Mailorder Shops – auch in anderen Ländern – erhältlich ist.

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Liste mit Outlets
Stelle auf Deiner Website eine Link-Liste mit Outlets bereit, über die Deine Musik bezogen werden kann. Die wichtigsten davon kannst Du z.B. in einem Seitenmenü mit Logo aufführen und verlinken. Ganz wichtig ist, dabei nicht auf die Startseite des jeweiligen Outlets zu verlinken, sondern direkt zu Deiner Musik.

Auch in Social Media
Bei jedem Social Media Post, mit dem Du Dein Album direkt bewirbst, sowie in der Beschreibung Deiner Youtube Videos solltest Du ebenfalls die wichtigsten vier oder fünf Kauflinks mit aufführen.

Werbeblock im Newsletter
Hinweise auf Dein Album kannst Du regelmäßig wie eine Anzeige in den Text Deines Newsletters einfügen, vorzugsweise im ersten Drittel. Gib Deinen Fans auch hier wieder eine handvoll Möglichkeiten, das Album zu kaufen.

QR Codes
Versehe Deine Promo- und Konzertflyer mit einem QR Code, der die Empfänger direkt zu Deinem Onlineshop inklusive Hörproben führt.

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Medien
Bitte Redakteure, die Kritiken über Dein Album schreiben, am Ende ihrer Rezension den Link zu Deiner Website anzugeben. Arbeite außerdem Deine Webadresse am Ende einer jeden Pressemitteilung in den Text ein.

(Ge)wichtigkeit beachten
Der Verkauf von CDs und Downloads hat Priorität. Danach folgen Eintragung in Deinen Newsletter und Facebook Likes. Weise Deine neuen Fans also zuerst auf Dein Album hin. Ein Bäcker würde Dich auch gleich in seinen Laden führen, statt Dich auf eine Anzeige in der Zeitung zu verweisen…

All dem liegt der Gedanke zu Grunde, den potentiellen Fan nicht von der Angel zu lassen und ihm zu ermöglichen, ohne Umwege schnellstmöglich einen Kauf zu tätigen.

Alles über die MusicBiz Madness Konferenz am 11.10.2015 findest Du hier.

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