Super Fans

Der Begriff „Super Fan“  fällt im Bereich des Musikmarketings immer öfter. Lasst uns diese Spezies genauer definieren und nachsehen, wo wir sie finden und wie wir potentielle Kandidaten bekehren können.

Ein Super Fan unterscheidet sich vom gemeinen Konsumenten („ich mag alles was im Radio läuft“) durch seine Vorliebe für eine ganz bestimmte Musikrichtung, seine wahrscheinlich überdurchschnittliche Wertschätzung der Musik sowie die stärkere Identifikation mit den Musikern.

Merkmale des Super Fans
Zählen wir ein paar Dinge auf, die einen Super Fan ausmachen:

  • kauft Musik vorzugsweise direkt von den Musikern (Website, Konzerte)
  • kauft überwiegend CDs und LPs, handsigniert mit Widmung
  • besucht Konzerte, auch etwas weiter weg von zu Hause
  • kauft und sammelt Merchandise
  • sammelt Musik (besitzt mindestens 1.000 Tonträger, oft auch deutlich mehr)
  • informiert sich im Booklet über das Line-Up
  • liest Songtexte mit
  • ist ein wandelndes Musiklexikon

Und das wichtigste: Ein Super Fan behält Bands und Namen im Gedächtnis. Erscheint ein neues Album eines Musikers, weiß er Bescheid – denn er informiert sich. Und das bringt uns zum nächsten Punkt:

Wo findet man den Super Fan?
Dem Superfan bleiben die Aktivitäten in sozialen Netzwerken natürlich nicht verborgen. Doch in Zeiten nachteiliger Algorithmen beim Marktführer sowie zugespammter Diskussionsgruppen wird es für beide Seiten, Fans und Musiker, schwierig, sich gegenseitig zu finden.

Deshalb informiert sich der Super Fan gerne außerhalb sozialer Netzwerke auf genrespezifischen Websites und Blogs sowie in guten alten Printmagazinen. Hier erhält er alle wichtigen News vorgefiltert und sauber sortiert. Auch bieten (wiederum) genrespezifische (online) Shops Gelegenheit zum Stöbern und Probehören.

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Wie gewinnt man einen Super Fan?
Wenn wir eine Bestellung direkt über die eigene Website erhalten, ist die Chance gegeben, dass wir es mit einem Super Fan zu tun haben, insbesondere, wenn er selbst im Ausland wohnt und unsere Musik dort wohl wesentlich schneller beziehen könnte.

Befinden wir uns nicht gerade in einer Vorbestellungsphase, in der wir täglich mit Bestellungen überschüttet werden, können wir ein paar Dinge versuchen, um den Kunden zum Fan zu machen:

  • persönliche eMail mit Danksagung als Bestellbestätigung schicken (kreativ sein!)
  • CDs signieren mit persönlicher Widmung (wenn erwünscht – wieder kreativ sein!)
  • Autogrammkarte, Plektrum, Aufkleber o.ä. beilegen
  • ausgedruckte Seite mit Kommentaren zu den Songs beilegen
  • persönliche handschriftliche Danksagung in großen Lettern beilegen

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Wir schnüren also ein ‚Paket’ mit kleinen netten Gesten. Dieses „die kümmern sich wirklich um ihre Fans“ wird derzeit mit Begeisterung aufgenommen. Es passiert nicht selten, dass Fans meine Postsendungen auspacken, schön drapieren, fotografieren und auf ihren Social Media Profilen sowie in relevanten Gruppen posten.

Das wiederum ist Empfehlungsmarketing in Reinform, wodurch sich vielleicht der nächste potentielle Super Fan zu einer Direktbestellung bewegen lässt. So hätten wir dann doch noch die Kurve zu den sozialen Netzwerken gekriegt…

Wenn wir die richtigen „Die-Hards“ finden und neben unserer Musik auch noch mit Wertschätzung überzeugen, können wir eine treue Gefolgschaft mit ‚Wiederholungstätern‘ gewinnen.
 

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Über Julian Angel

Julian Angel ist chartnotierter Rockmusiker mit Hollywood Filmmusik Credits, Eventproduzent und Organisator der MusicBiz Madness Konferenz, Deutschlands erster Musikbusiness Konferenz für Musiker.
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