Netz, doppelter Boden und Rock and Roll vertragen sich nicht wirklich. Vorbereitet und durchorganisiert zu sein ist etwas für Bleistiftköpfe und Schreibtischhengste. Aber man muss es ja niemandem sagen und kann für sich ganz im Stillen ein paar Vorkehrungen treffen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Dabei wollen wir aber gar nicht über Ersatzkabel und Reservesaiten bei Liveauftritten sprechen, sondern über die Vorkehrungen jenseits der Bühne.
Du musst heutzutage nicht mehr zwangsläufig etwas gemeines oder unmoralisches tun, um „böse Post“ zu erhalten. Ein vergessener Hinweis oder eine fehlerhafte Formalität auf Deiner Website, ein Plakat am falschen Ort oder ein scheinbar alltäglicher Begriff, den sich jemand anderes hat schützen lassen – und schon drohen Strafen, Abmahnungen, Ärger und Nächte mit wenig Schlaf.
Zu wissen, was Du darfst, wo Du es darfst und wie weit Du gehen kannst, ist ein Anfang. Doch über alles kannst Du einfach nicht bescheid wissen. Schließlich verstoßen täglich Menschen ohne böse Absichten mehrmals unwissentlich gegen Gesetze. Wenn es dann doch einmal Ärger gibt, bist Du vorbereitet?
Gibt es jemanden mit Erfahrung, bei dem Du Dich zunächst grob erkundigen kannst, bevor Du einen Rechtsexperten konsultierst? Und wenn Du um einen Anwalt nicht mehr herumkommst, kennst Du einen, der sich auf dem betreffenden Fachgebiet auskennt? Hast Du seine Nummer auch unterwegs bei Dir?
Apropos unterwegs. Wenn Du längere Zeit auf Tour bist oder Dir einen wohlverdienten Urlaub gönnst, solltest Du jemanden haben, der Deine Post entgegen nimmt, gegebenenfalls öffnet, Dir am Telefon vorliest, scannt und zumailt. Die bereits erwähnte „böse Post“ kommt meist mit Fristen versehen, innerhalb welcher Du handeln musst. Gut, wenn Du dies auch vom Strand oder dem Backstagebereich aus tun kannst.
Auch Behörden können Schwierigkeiten machen: falsch verstandene Angaben, nicht akzeptierte Belege, nicht zuletzt eine gewisse „Entscheidungsfreiheit“, die Dir zum Nachteil werden kann. Gut, wenn sich die Dinge aufklären lassen, besser, wenn Dir jemand mit Fachwissen die passenden Argumente liefern kann – oder Dich zumindest beruhigt.
Natürlich wollen wir das beste hoffen, und im Normalfall sollte Dir niemand etwas anhaben wollen. Aber genau so, wie Du extra Saiten, Drumsticks und Kabel zu einem Gig mitnimmst, Adressen und Telefonnummern von Musikern bei Dir trägst, hin und wieder eine Datensicherung durchführst und Deine Songs schützen lässt, kannst Du Dich auf die unangenehmeren Seiten des Musikbusiness vorbereiten.
Hebe Verträge, Rechnungen und Korrespondenz (eMail) auf. Auch Jahre später können Dir diese Dokumente als Referenz, im schlimmsten Fall auch als Beweis dienen. Baue Dir ein „Team“ aus Menschen auf, die Dich in gewissen Angelegenheiten beraten können. Freunde und Kollegen zum Erfahrungsaustausch, professionelle Experten für bindende Beratungen.
Nutze ruhige Zeiten, um Kontakte zu knüpfen. Lass Dir zum Beispiel Anwälte empfehlen und erkundige Dich ruhig bei ihnen nach ihrem Fachgebiet, ihren Stundensätzen sowie ihrer Auslastung. Speichere die besten Kontakte ab. Du wirst sie hoffentlich niemals benötigen, wenn aber doch, sparst Du Dir wertvolle Sondierungszeit, während irgendein Stichtag näher rückt, und musst nicht aus Panik den nächstbesten Experten wählen.
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